Keinen Stich sehen… Wie aus einer Redensart bitterer Ernst werden kann

Mark Harrer, Abteilungsleiter der Jiu-Jitsu-Abteilung des TSV Glinde lud zu einem Lehrgang mit unserem Sensei Sigi Sobolewski. 
Das Thema lautete “ Messerbedrohungen /-angriffe“
Inhalt: „Verteidigung gegen Messerangriffe mit & ohne Hilfsmittel, Verteidigung bei Bedrohung mit dem Messer“

 

Unser Abteilungsleiter und Trainer Sigi schilderte nach einer kurzen Begrüßung durch Mark, wie die Begegnung mit einem Messer aussehen kann und welche Folgen davon nachbleiben können.

Nach Sigis Erhebungen kam es nur bei  etwa  5%  aller Messerangriffe zu lediglich  einem Stich, bei den  Meisten kam es bis zu 20 Stichen.Hier ist also zu sehen, dass man auch als versierter Kampfsportler mit ernsthaften Verletzungen bis hin zum Tod rechnen muss. Deshalb wies Sigi immer wieder darauf hin, dass die Verteidigung nur das letzte Mittel sein dürfe- Geld könne man ersetzen.

Nach einer Verteidigung eines Danträgers mit einem zunächst reinweißen T-Shirt gegen einen, mit einem Stift “bewaffneten”, Angreifer sahen wir, dass, wenn die Angriffe mit einem Messer begangen worden wären, viele potentiell tödliche Verletzungen entstanden wären.

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Um etwas besser aus einer solchen Situation heraus zu kommen, riet Sigi, Alltagsgegenstände als Distanz zum angreifenden Messer einzusetzen- im ersten Fall war es die Sporttasche- das ging schon um einiges besser als ohne solch ein Hilfsmittel.  Hierzu eignet sich auch z.B. ein Regenschirm.

Während des folgenden Teils wies Sigi auch darauf hin, dass eine Abwehr auch von der Länge der Waffe abhänge- die Abwehr eines Teppichmessers ist anders als die Abwehr einer langen Stichwaffe.

 

 

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Im letzten Teil ging es darum, einen aufgesetzten Messerangriff abzuwehren. Hier machte Sigi erneut deutlich, dass eine solche Abwehr mit aller Konsequenz erfolgen müsse..

Abgekämpft, voller Adrenalin und mit vielen neuen Eindrücken / blauen Flecken beendeten wir den Lehrgang nach 4 Stunden.

Fotos: Caspar Lohmeyer, Text: Thorsten Wießner